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Methodik und Datenlage

METHODISCHES VORGEHEN

Die Datengewinnung für die Abschnitte „Allgemeines Schulwesen“, „Curriculare Vorgaben“, „Sekundarstufe I“, „Gymnasiale Oberstufe“ und „Ausblick“ erfolgte im Rahmen einer umfangreichen, durch eine Expertenbefragung verifizierte Dokumentenanalyse. Zur Analyse der strukturellen Aspekte des Informatikunterrichts wurden curriculare sowie bildungsadministrative Dokumente wie Gesetzestexte, Verordnungen und Vorschriften auf Inhalte mit Informatikbezug untersucht und zusammengefasst. Diese Zwischenergebnisse wurden im Rahmen einer Befragung von Expertinnen und Experten in den Bundesländern verifiziert und überarbeitet. Es lagen uns aus allen Bundesländern Rückmeldungen vor.

Für die Abschnitte „Stundentafel des Gymnasiums“, „Erreichte Schülerinnen und Schüler“, „Informatiklehrkräfte“ und „IT-Infrastruktur“ wurden verschiedene Quellen herangezogen. Die Daten für die Indikatoren zu den Schülerinnen und Schülern (SuS) in der Sekundarstufe II (Sek II) stammen aus öffentlichen Daten der Kultusministerkonferenz (KMK), die Zahlen zur aktuellen Situation der Lehramtsstudierenden an den Hochschulen der einzelnen Bundesländer aus einer Sonderauswertung von Destatis. Der überwiegende Teil der in dieser Untersuchung präsentierten Daten stammt jedoch aus einer Umfrage des Stifterverbandes bei den Ministerien auf Länderebene, wobei das zuständige Ministerium je nach Bundesland variiert (z. B. Statistisches Landesamt, Kultusministerium etc.). Um die Lücken so weit wie möglich zu schließen, wurde auf öffentlich zugängliche Daten der einzelnen Bundesländer zurückgegriffen, soweit diese verfügbar waren.

DATENLAGE

Die der Untersuchung zugrunde liegende Datenlage ist daher lückenhaft. Die Bundesländer erheben Daten zu diesen Themen in unterschiedlichem Umfang und teilweise entsprechen die verfügbaren Daten nicht genau den hier für den Bundesländervergleich entwickelten Indikatoren. Grundlegende Daten zur Anzahl der Schulen und der SuS sind in der Regel verfügbar, aber es gibt nicht immer Informationen zur Anzahl der erteilten Unterrichtsstunden oder zur Geschlechterverteilung im Informatikunterricht. Es gibt auch nur wenige Daten über die Qualifikation der Lehrkräfte, was sehr wichtig ist, um zu verstehen, inwieweit die verschiedenen Zugangswege dazu beitragen können, Informatiklehrkräfte zu gewinnen. Leider gibt es auch nur wenige Daten über die IT-Infrastruktur, obwohl dies für die unterrichtspraktische Umsetzung des Informatikunterrichts bedeutsam ist.

In Brandenburg, Bremen und Thüringen ist die Datenlage als vergleichsmäßig gut einzuschätzen. Bei diesen Bundesländern fehlten Daten zu wenigen Indikatoren. Im Mittelfeld liegen Berlin, Bayern, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Andererseits hat Baden-Württemberg nur wenige Daten geliefert, da für einige Indikatoren selbst keine Daten erhoben werden. Für Hessen und das Saarland konnten wir nur auf öffentlich zugängliche Quellen zurückgreifen.

Abschließend wurden die Ergebnisse zum einen in den jeweiligen Länderteilen in Form einer Detailansicht aufbereitet. Zum anderen wurden die Ergebnisse zur besseren Vergleichbarkeit der Bundesländer untereinander als Gesamtübersichten in Tabellenform zusammengefasst. Ausgewählte Aspekte wurden zudem in Form einer Deutschlandkarte dargestellt.

NEUERUNGEN IM INFORMATIK-MONITOR

Die Kategorisierung der Bundesländer für die Deutschlandkarte wurde mit der Ausgabe 2023 dahingehend angepasst, dass verbindlicher Informatikunterricht im Umfang von insgesamt sechs Wochenstunden an allen Schularten der Sekundarstufe I (Sek I) als Messlatte angesetzt wird. Dabei orientiert sich der Informatik-Monitor an den Empfehlungen der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission, dem Beratungsgremium der KMK, „Informatik als Pflichtfach in allen Ländern ab dem Schuljahr 2024/25“ beginnend ab Jahrgangsstufe 5 einzuführen. Dies hebt die Notwendigkeit hervor, Informatik im Fächerkanon allgemeinbildender Schulen als essenziellen Bestandteil zu betrachten und in angemessenem Umfang an allen Schularten zu berücksichtigen. Von nun an gibt es eine Kategorie weniger: drei verschiedene Grünstufen für das Vorhandensein von Pflichtangeboten in unterschiedlichem Umfang, die Farbe Gelb für lückenhafte Umsetzungen im Pflichtbereich sowie etwaige Angebote im Wahlpflicht- und Wahlbereich und eine Rotfärbung für die Abwesenheit entsprechender Angebote.

Abschließend sei erwähnt, dass die Website grundlegend überarbeitet wurde, was unmittelbar auf der Landingpage sowie in der Menüführung und dem Aufbau der Deutschlandübersicht wie auch auf den Länderseiten sichtbar wird. Quellenverweise sind nun komfortabel per Fußnote aufrufbar.